Das Ende einer Ära:
Funktioniert Online-Marketing 2024 noch?

Das Jahr 2024 markiert einen entscheidenden Wendepunkt im Bereich des Online Marketings, insbesondere hinsichtlich der Tracking-Methoden. Was bedeutet das für dich als Unternehmer und Werbetreibender?

Traditionell setzten Unternehmen auf clientseitiges Tracking mittels „Cookies“, um das Verhalten von Nutzern auf ihren Websites zu analysieren. Doch die sich ständig weiterentwickelnde Technologie und verschärfte Datenschutzbestimmungen haben dazu geführt, dass clientseitiges Tracking zunehmend an Effektivität verliert. 37,5 % der Internetnutzer weltweit blockieren Tracking-Technologien mit einem Werbeblocker-Tool. Nutzer von Browsern wie Safari und Firefox (derzeit 48 % Marktanteil) unterbinden das Tracking via Cookies seit Jahren und auch Anbieter wie Google (Chrome) blockieren nächstes Jahr diese Trackingtechnologie. Daher sind die erhobene Daten bereits seit mehreren Jahren bestenfalls „unscharf“. Ab nächstem Jahr ist diese Methode des Targetings im „Performance Marketing“ quasi unbrauchbar. 

Performance Marketing ist eine Form des Online Marketings, die darauf abzielt, messbare Ergebnisse und direkte Reaktionen der Zielgruppe zu erzielen. Anders als bei traditionellen Marketingansätzen, bei denen die Sichtbarkeit und Bekanntheit im Vordergrund stehen, konzentriert sich das Performance Marketing darauf, konkrete Handlungen der Kunden zu fördern.

In einfacheren Worten: Stell dir vor, du siehst eine Online-Anzeige für ein Produkt. Wenn du auf die Anzeige klickst und das Produkt kaufst, hat das Performance Marketing sein Ziel erreicht. Es geht also darum, nicht nur Aufmerksamkeit zu erzeugen, sondern auch messbare Aktionen wie Klicks, Anmeldungen oder Verkäufe zu generieren. Das Tolle daran war bisher, dass die Ergebnisse über mehrere Kanäle hinweg genau gemessen werden konnten, was Unternehmen half, ihre Marketingstrategien kontinuierlich zu verbessern.

Das Ende des Clientseitigen Trackings: Datenschutz und Technologische Herausforderungen


Clientseitiges Tracking, basierend auf Cookies und Skripten, war also lange Zeit die Norm im Performance Marketing. Unternehmen konnten das Verhalten von Nutzern verfolgen, ihre Interaktionen analysieren und personalisierte Marketingstrategien entwickeln. Datenschutzbedenken und technologische Entwicklungen haben dazu geführt, dass dieser Ansatz zunehmend ineffektiv wurde.

Datenschutzbedenken: Die Einführung strengerer Datenschutzgesetze, wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und ähnliche Regelungen weltweit, hat die Verwendung von Cookies stark eingeschränkt. Nutzer haben nun mehr Kontrolle über ihre Daten und sind skeptischer gegenüber der Verfolgung ihrer Online-Aktivitäten geworden. Browser wie Safari und Firefox blockieren standardmäßig Cookies von Drittanbietern, was die Fähigkeit zur Datensammlung erheblich beeinträchtigt.

Technologische Herausforderungen: Die fortschreitende Technologie hat auch zu einem Anstieg von Anti-Tracking-Maßnahmen geführt. Ad-Blocker und Privacy-Tools sind mittlerweile weit verbreitet und verhindern, dass Tracking-Skripte ordnungsgemäß funktionieren. Die Kombination aus Datenschutzanforderungen und technologischen Hürden macht clientseitiges Tracking zu einer unsicheren Grundlage für Performance Marketing.

Alles anders ab 2024: Angesichts der Herausforderungen des clientseitigen Trackings suchen Unternehmen verstärkt nach alternativen Methoden, um die Effektivität ihrer Marketingbemühungen sicherzustellen.

Serverseitige Lösungen


Eine vielversprechende Alternative ist das „serverseitige Tracking“. Bei dieser Methode werden Tracking-Anfragen nicht mehr vom Browser des Nutzers, sondern vom Server des Werbetreibenden ausgelöst. Das reduziert die Abhängigkeit von Cookies und minimiert die Auswirkungen von Browser-Tracking-Einschränkungen. Serverseitiges Tracking bietet eine höhere Datengenauigkeit und ermöglicht personalisierte Analysen, unabhängig von Browser-Einstellungen.

Serverside Tracking klingt vielleicht nach einem komplexen Begriff, aber in Wirklichkeit ist es wie ein kluger Assistent für dein Unternehmen im Hintergrund. Schauen wir uns das Ganze genauer an:

Normalerweise, wenn jemand deine Website besucht, wird das Tracking auf der Seite des Nutzers (also auf seinem Computer oder Handy) durchgeführt. Das nennt man clientseitiges Tracking. Serverside Tracking hingegen findet auf dem Server statt, wo deine Website gehostet ist.

Warum ist das wichtig? Nun, denk an Cookies, diese kleinen Datenpakete, die auf den Geräten der Nutzer gespeichert werden. Manchmal blockieren Browser Cookies oder Nutzer löschen sie, was zu unvollständigen oder fehlenden Daten führen kann. Serverside Tracking umgeht dieses Problem, weil es nicht auf Cookies angewiesen ist.

Ein einfaches Beispiel: Jemand besucht deine Website, klickt auf ein Produkt und legt es im Warenkorb ab. Mit Serverside Tracking wird diese Aktion direkt auf dem Server erfasst, ohne dass der Nutzer etwas tun muss. Selbst wenn der Nutzer später seinen Verlauf oder Cookies löscht, bleibt diese Information auf dem Server erhalten.

Hier ist ein weiteres Beispiel: Stell dir vor, du betreibst einen Online-Shop. Jemand kauft ein Produkt über eine App, aber nicht auf der Website. Serverside Tracking ermöglicht es, diesen Kauf trotzdem zu verfolgen und in deinen Analysen zu berücksichtigen. Es sorgt also für eine konsistente Datenerfassung, unabhängig davon, wie jemand mit deinem Unternehmen interagiert.

Zusammengefasst: Serverside Tracking ist wie ein zuverlässiger Detektiv, der im Hintergrund arbeitet und sicherstellt, dass du genaue und vollständige Informationen über die Handlungen deiner Kunden erhältst, ohne von Cookies oder Browser-Einstellungen beeinflusst zu werden.

Attribution Modeling


Eine weitere Strategie, um den Verlust an Genauigkeit durch die Beschränkungen des clientseitigen Trackings auszugleichen, ist die verstärkte Nutzung von „Attribution Modeling“. Das ist eine Methode, um herauszufinden, welcher Teil deiner Marketingbemühungen den größten Einfluss auf eine gewünschte Aktion hatte. Es geht darum, die Beiträge verschiedener Werbemaßnahmen auf den Weg des Kunden zu verstehen, der letztendlich zum Kauf oder einer anderen wichtigen Handlung führt.

Hier sind zwei einfache Beispiele:

#1: Die Reise durch die Anzeigenlandschaft – Stell dir vor, jemand sieht zuerst eine Anzeige auf Instagram, klickt darauf, schaut sich dann deinen Blog an, und schließlich, nach ein paar Tagen, kommt er über eine Google-Suche zurück und kauft dein Produkt. Welche Anzeige hat den größten Beitrag dazu geleistet? Attribution Modeling hilft dabei, das herauszufinden, damit du weißt, wo du deine Marketingmittel am effektivsten einsetzen kannst.

#2: Die E-Mail, die den Anstoß gibt – Eine Person öffnet deine E-Mail, klickt auf den Link, schaut sich deine Website an, aber entscheidet sich noch nicht für einen Kauf. Ein paar Tage später sieht sie eine Anzeige auf Facebook und kauft dann dein Produkt. Welchem Kanal schreibst du den größten Erfolg zu? Attribution Modeling ermöglicht es, die „Heldenrolle“ der E-Mail zu erkennen, die den ersten Schritt ausgelöst hat.

Zusammengefasst: Attribution Modeling hilft dir, deine Marketingbemühungen besser zu verstehen, damit du kluge Entscheidungen darüber treffen kannst, wie du deine Ressourcen verteilst. Es ist wie das Puzzle, das dir zeigt, welcher Teil deiner Marketingstrategie die größte Wirkung hat.

Was können kleine Unternehmen tun?


Kleine Unternehmen stehen vor der Herausforderung, mit den sich wandelnden Landschaften im Performance Marketing Schritt zu halten. Ohne große Budgets und Ressourcen können jedoch auch sie innovative Strategien implementieren, um 2024 nicht den Anschluss zu verlieren.

1. Investition in Serverseitiges Tracking: Um unabhängiger von clientseitigem Tracking zu werden, können kleine Unternehmen in serverseitige Tracking-Lösungen investieren. Plattformen wie Piwik Pro (https://piwikpro.de) bieten eine kostenlose Alternative mit umfassenden Funktionen. Die Implementierung ist auch ohne tiefe technische Kenntnisse möglich.

2. Nutzung von Attribution Modeling-Tools: Tools wie "Google Analytics" (https://analytics.google.com/) bieten Funktionen für die Attribution-Analyse. Kostenlose Kurse, wie sie beispielsweise auf der Google Analytics Academy (https://analytics.google.com/analytics/academy/) verfügbar sind, ermöglichen kleinen Unternehmen, das volle Potenzial dieser Tools auszuschöpfen.

3. Aktive Beteiligung an Datenschutzbestimmungen: Für die Implementierung transparenter Datenschutzrichtlinien bietet die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umfassende Leitfäden. Die offizielle Website der DSGVO (https://gdpr.eu/) bietet Ressourcen und Informationen, die kleinen Unternehmen helfen können, ihre Datenschutzpraktiken zu überprüfen und anzupassen.

4. Lokale Suchmaschinenoptimierung (Local SEO): "Google My Business" (https://www.google.com/business/) ist ein essentielles Tool für lokale Unternehmen. Der Google My Business-Leitfaden (https://support.google.com/business/answer/7107242?hl=de) unterstützt kleine Unternehmen dabei, ihre Präsenz in lokalen Suchergebnissen zu verbessern.
 

Fazit: Kleine Schritte, Große Wirkung: Kleine Unternehmen müssen nicht über große Budgets verfügen, um im Performance Marketing erfolgreich zu sein. Durch gezielte Investitionen in benutzerfreundliche Technologien und die Nutzung kostenloser Ressourcen können sie eine effektive und wettbewerbsfähige Online-Präsenz aufbauen. Die Schlüsselwörter lauten: Flexibilität, Kreativität und eine klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Zielgruppe.

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